STADTMUSEUM AICHACH

DIE WELT NEU DENKEN - KARIKATUR TRIFFT ZUKUNFT

VERLÄNGERT BIS ZUM 21. NOVEMBER 2021!

 

Phantastische, mal düstere, mal utopisch-satirische, immer humorige Zeichnungen sind ab 9. Oktober vom Aichacher Stadtmuseum zu sehen. Die 65 Karikaturen von namhaften Zeichnern wurden von Kurator Helmut Schmidt aus Tausenden von Karikaturen ausgewählt. Erstmals ist damit in Aichach eine Karikaturenausstellung zu sehen.

Die Ausstellung legt ein Potpourri von Einblicken und Ausblicken vor, in denen sich der ernste Blick auf den Weg in unsere Zukunft und Humor, Utopie und Groteske paaren. Kurze Legenden erläutern zeitgeschichtliche Kontexte und utopische Perspektiven.

Spätestens seit der Corona-Zäsur von 2020 ist in vielen Bereichen unseres täglichen Lebens ein Weiter-so infrage gestellt. Mobilität und Kommunikation, Bildung und Wissenschaft, Gesundheit und Wirtschaft, Recht und innere Sicherheit, Internationale Zusammenarbeit und Konflikte – alles kommt auf den Prüfstand von Digitalisierung, Globalisierung und Künstlicher Intelligenz. Es sind unübersehbare Wegweiser in eine Welt von morgen: „Wir müssen unsere Welt neu denken“, so Helmut Schmidt.

Vor sieben Jahrzehnten hat George Orwell nach dem Erlebnis von Faschismus und Krieg in Europa seinen utopisch-fiktiven Roman „1984“ veröffentlicht. Diese Ausstellung nimmt das Jahr 2084 ins Visier und widmet sich Schlaglichtern – auch Schlaglöchern – auf dem Weg in die Welt von morgen.

Karikaturen sind geradezu prädestiniert, den Weg in die Zukunft, in der sich Ängste und Hoffnungen, Unsicherheit und Spekulation spiegeln, zu illustrieren. Die Karikatur muss weder reportieren noch dokumentieren, sie kann der Phantasie bis hin zu Utopie und Groteske freien Lauf lassen. Karikaturen sind gezeichnete Kurzkommentare. Sie bringen auf den Punkt, was mancher Leitartikel mit wohlfeilen Formulierungen nicht schafft. Karikaturen überzeichnen: ironisch, spöttisch und sarkastisch, gnadenlos und pointiert, grotesk und komisch aber auch humorig und sind „bei aller Schärfe immer wieder versöhnlich“ (Willy Brandt).